Eine UntotologieVampyrella schildert den Weg eines Mädchens zum Vampir, es ist eine Pubertätsgeschichte, eine Entwicklungsgeschichte mit blutigem Hintergrund. Es geht um Kindheit, Freundschaft und Sexualität, es geht um Vergewaltigung und um Hieronymus, den Konterpart, mit dem Vampyrella als Einzigem in wirklichen Kontakt tritt. Er ist ihre eigene Schöpfung, der nach den Übergriffen Trost und Halt gibt. Und sie zur Killerin macht.
Ein faszinierender Roman, an dessen Ende die Frage steht: Wie viele Leben lang kann man sich rächen? Eine musikalische Romanpartitur zu drei Stimmen. Erinnerungsstücke einer jungen Frau, die das Fallen zum Lebensprinzip erhoben hat.
Dieser Roman beschließt Bernhard Hütteneggers autobiografisch angelehnte Trilogie (Meine Mutter, meine Sprache, Styria 2014 und Beichte eines alten Narren, edition keiper 2017) um einen alternden Schriftsteller, der sein Leben, seine Lieben, seinen Werdegang bilanziert. Der Erzähler führt uns durch eine Fülle von berührenden, vielfach ergreifenden Momenten und Erfahrungen, die abermals im scheinbar vertrauten Spannungsfeld zwischen der Jünglingsheimat, dem Kärntner Wohnort, der kaum noch als Dorf-Exil oder gar Dorf-Kerker empfunden wird, und der Weltheimat Wien. Hütteneggers charakteristische subtil-tiefgründige Wortspiele, die den Text pointiert durchwirken, machen diesen Text zu einem weiteren Höhepunkt in seinem erzählerischen Schaffen.
Sonja ist ein spätes Kind. Und das, was man ein stilles Kind nennt. Meist sieht Sonja aus, als sei sie gerade mit Nachdenken beschäftigt. Über das Leben ihrer Mutter, bevor sie zur Welt kam, weiß Sonja nichts. Doch da war ein Mädchen, Lena, die Tochter aus Ernas erster Ehe. Sonja erkennt: Ihre Mutter wollte aus ihr eine zweite Lena machen. Sie weiß, sie braucht ein neues Leben. Ein zweites. Ihr eigenes.
Der Roman besteht aus mehr als hundert genau formulierten Prosa-Miniaturen. In diesen faszinierenden Bruchstücken von privaten Lebenserfahrungen spiegeln sich Facetten des Zeitgeistes und der sozialen Wirklichkeit des Zwanzigsten Jahrhunderts. Vier Jahre lang hat der Autor an diesem Erzählkunstwerk gearbeitet.
Der neue Mixner: pointiert, stilsicher, exzellent formuliert. Bemerkenswert, mit welcher Präzision Manfred Mixner seine Beobachtungen in Worte, Sätze, Geschichten verpackt.
Geschichten in die Zeit gestreut
Sophie Reyer schreibt über das Leben. Bruchstückhaft reiht sie aneinander, was wahrnehmbar ist: Langeweile – Leere – Plattheit – Verlorenheit – das Gewöhnliche des Außergewöhnlichen – auch: die seltsame Beobachtung von Flüchtlings- und anderen Schicksalen, die sich bloß in Betroffenheit äußert, denn am Ende schwappt die Flut über alles hinweg. Wenn Tausendundeine Nacht eine märchenhafte Geschichtensammlung von orientalischer Pracht ist, ist Tausendundein Tag eine Geschichtensammlung aus einem Industriebunker – abendländisch-untergangssehnsüchtig, endzeitlich, fatal.
Dora ist genau im richtigen Alter, um aus dem bisherigen Trott ihrer Ehe mit Erich und den Jahren mit den Kindern herauszuwachsen und sich auf die Suche zu machen: nach ihren Wurzeln und ihrer Zukunft. In dieser Übergangszeit stirbt die Mutter, zu der Dora viele Jahre keinen Kontakt hatte. Der Weg zum Begräbnis wird zu einer Reise in die Vergangenheit.
Es geht um Schuld, (Familien-)Beziehungen und Frauenrollen – und darum, wie man richtig Feuer spuckt! Die fragilen Wunder von Zirkus und Straßenkunst, betrachtet aus distanzierten Kinderaugen.
Ein Klangkristall
Gewohnt schräg, mit funkelnden Aphorismen und tiefgründigen Sentenzen an allen Ecken und Enden, entfaltet Alfred Paul Schmidts neuer Roman die Geschichte des (scheiternden) Lehrers Leo Kovacs und seiner blonden, an Marilyn Monroe erinnernden "Zufallsbekanntschaft" im Wechsel zwischen diversen Schauplätzen im Burgenland und Wien.
Ein Künstlerroman
Mathias Manzini ist ein berühmter Maler. Er lebt zurückgezogen in seinem Haus in der Provence. Eines Tages taucht seine Schwester Clara mit ihrem Sohn auf, sie ist auf der Flucht vor ihrem Mann. Die Geschwister verbringen gemeinsam den Sommer und erinnern sich an ihre dramatische Kindheit, die sie mit ihrer Mutter in der berüchtigten Kommune des Malers Max Teufel zugebracht haben.
Kurz vor der Hochzeit unternimmt ein junges Paar eine Reise an den Geburtsort des Mannes, wo die Braut die zukünftigen Schwiegereltern kennenlernen will. Es ist ein Ort, von hohen Hügeln umgeben, und nur ein einziger Hof steht auf dem Hügelrücken, der Hof des Stadlbauern.
Der Stadlbauer liest sich leichtfüßig, der Text verführt, führt in eine konsistent konstruierte andere Welt, erlaubt den Gedanken, zwischen Nostalgie und Klaustrophobie, Mystik und Düsterkeit zu schwenken, man ist ständig hin- und hergerissen zwischen der Ungeduld zu erfahren, was passieren wird, und dem Wunsch, die Handlung zu verlangsamen, um sie zu genießen.
Was für Menschen waren Jesus, dessen Name auf Aramäisch „Jeschua“ lautete, und seine Anhänger? An welchen Orten und in welchen Landschaften hielt sich der charismatische Wanderprediger auf?
Bernhard Hütteneggers neuer Roman ist die Geschichte eines Dichterlebens, verwoben mit der spannungsvollen Beziehung zweier schwieriger Partner. In der Ich-Form gehalten, entwirft dieser Künstlerroman zugleich ein vielschichtiges, provokantes Panorama Österreichs ab den 1960er-Jahren, mit Schwerpunkt auf Graz, der Steiermark und Wien.
Fast ein Märchen. Für Erwachsene ab 12 und Kinder bis 99
Diese Geschichte handelt von Lasse. Er hat eine kleine Tischlerwerkstatt, einen Hund namens Frühling, ein blau gestrichenes Fahrrad – und jede Menge Ängste. Kurz: Er ist ein Schisser. Und damit auch in Sachen Liebe ein ausgemachter Trottel.
Fast ein Märchen. Für Erwachsene ab 12 und Kinder bis 99.
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