Die Welt, in der Sophie Reyer den kleinen Mann aus Salz ansiedelt, ist eine Traumwelt, voll von Figuren, die völlig neu phantasiert sind – doch seltsamerweise kennen wir sie irgendwie alle: das Beh und das Üte, die Frust- und die Freudenfresserchen, die Elfenfanten und die pinken Dinger und all die anderen, von denen der Mann aus Salz erzählt.
Der Bibliothekar Paul Friess ist plötzlich verschwunden. Als er in verwahrlostem Zustand wieder auftaucht, behauptet er, er sei in ein Gefängnis in die Berge verschleppt worden, hätte Schreie gehört und um sein Leben gefürchtet. Ungereimtheiten und Erinnerungslücken lassen Zweifel aufkommen, ob die Entführung tatsächlich stattgefunden hat. Pauls geordnetes Leben gerät aus den Fugen.
Piet Bouwmeester, ein bekannter Architekt in Amsterdam, überträgt seinem ehemaligen Studienfreund Markus Lehner den Auftrag für die Innenausstattung eines Kurhotels. Die intensive Geschäftsbeziehung zwischen Amsterdam und Wien führt zu einer Freundschaft zwischen den Familien – den Ehepaaren und den Kindern. Mira ist dreizehn, Willem über fünfzehn Jahre alt, eine freche und kühne Liebe beginnt.
Der Roman von Schmidt besticht mit ironischen und paradoxen Dialogen über das Leben und die Liebe, einer bösen Analyse des Wunders, dass die Republik über alle moralischen Abgründe hinweg weiter besteht, und gipfelt in der Einsicht, dass jeder sein Fortkommen einem blinden Zufall zu verdanken hat.
Die 25-jährige Amerikanerin Sally Keane erhält ein Stipendium am King’s College in Cambridge. Sie ist eine große Verehrerin der amerikanischen Schriftstellerin Sylvia Plath. Obwohl in ihrer Heimat liiert, verliebt Sally sich in Cambridge und ist bereit, dieser neuen Liebe eine Chance zu geben.
Von Einer weiß man nicht viel. Er ist das, was man ein unbeschriebenes Blatt nennt. Seine Herkunft ist unbestimmt. Einer sagt, er sei mit zwanzig aus dem Herz-Jesu-Spital entlassen worden. Und mehr wisse er nicht. Nicht, was davor war. Nicht, wer seine Eltern sind. Mit zwanzig aus dem Herz-Jesu-Spital entlassen. Das genüge. Einer ist damit wie kein zweiter geschaffen für ein sorgloses Leben.
Max konnte sein künstlerisches Potenzial nie ausschöpfen, seine berühmten surrealistischen Aktionen gehören der Vergangenheit an. Sein Freund Otto steht vor den Scherben seines privaten Glücks und vor dem finanziellen Ruin. Paul, der Dritte im Bunde, kehrt, ebenfalls gescheitert, als alleinerziehender Vater in seine Heimatstadt zurück.
Ich habe Marina geliebt. Das ist aber Vergangenheit. Darum habe ich begonnen, diesen Brief an sie zu schreiben. Diesen Abschiedsbrief. Lange haben mich die Gedanken an den Brief beschäftigt. Jetzt schreibe ich ihn endlich. Und deshalb muss ich Marina loswerden. Sofort! Denn der Brief an sie hat längst ihren Platz in meinem Leben eingenommen.
Die 'Reise nach Abydos' ist ein Roman des Suchens nach der Wirklichkeit von Ich und Welt. Die Leser/innen sind eingeladen, den in poetisch detailgetreuer Sprache beschriebenen Szenenreigen so wahrzunehmen, als gäbe es all die Orte und Personen der Handlung auch jenseits der Imagination. Der Ich-Erzähler, der aus der Dunkelheit ins Licht der Wirklichkeit tritt, ist auf den Spuren eines alten Sammlers von Werken des Surrealismus, und er will gleichzeitig seine frühere schöne Geliebte finden.
Dora, eine neunzehnjährige, altkluge und rebellische junge Frau, verachtet die Erwachsenenwelt im Allgemeinen, die Welt ihrer Eltern im Besonderen, und letztlich das Leben und Dasein überhaupt. Weder für sich selbst noch für ihre Umgebung wirklich greifbar, bedient sich Dora auf einer tiefenpsychologischen Abenteuerreise in ihr Innerstes sowohl extensiver Fantasiebilder als auch immer wieder auftauchender, fiktiver Therapeutinnen und serviert so den Leser/innen eine farbenreiche und emotionalisierte Mischung aus Realität, Unbewusstem und schillernden Traumbildern.
Eine höchst erstaunliche Geschichte zur Entdeckung der heilsamen Wirkung von Reimen auf die Seele durch den mieselsüchtigen Bibliothekar Giesebrecht Kater und wie er dadurch sein Glück fand: Der verklemmte Giesebrecht Kater entdeckt, dass Reime sein Gemüt aufhellen und eine angenehme Fröhlichkeit in ihm erzeugen.
Ich erzähle einem Fremden sein Leben neu. Das Leben eines Findelkindes namens Garretti, das in der Nähe von Rom bei einem Gemüsebauern aufwächst. Das mit einer getrockneten Peperoncinoschote so laut zu klappern imstande ist, dass man es weit über die Grenzen des Ortes hinaushören kann.