Konsequenzen – Strange Stories beinhaltet zwei Erzählungen als Bestandsaufnahmen der menschlichen Spezies im Gefüge eines Sozialstaates, in denen Abgründe und Begierden, Recht und Unrecht, Treue und Verrat in kritisch-ironischer, aber auch kraftvoll-poetischer Sprache verhandelt werden. Zwischen Traum und Wirklichkeit werden Karikaturen von Menschen gezeichnet, die bei näherem Hinsehen Nachbarn sein könnten und gewisser Aufmerksamkeit bedürfen.
Aphorismen und Anekdoten
Alfred Paul Schmidts Aphorismen – unter dem tiefstapelnd-ironischen Titel „Zur Lage“ zwischen 1989 und 2008 wöchentlich erschienen in der Kleinen Zeitung – sind nicht nur eine gewaltige, beeindruckend kontinuierliche Leistung der philosophischen Einbildung und des skurrilen Erfindungsreichtums; in vieler Hinsicht erfinden sie die Form neu und sind bis heute in ihrer geistig-intellektuellen Anregungs- und Suggestivkraft unübertroffen.
Wir haben es hier mit methodisch unaufgeregten, in sich abgeschlossenen Gedankenfrüchten, die die großen Themen unserer Zeit umkreisen, zu tun, mit Geistesjuwelen, Klärsätzen und paradoxen Sentenzen eines Eigenwilligen.
In Mixners drittem Theorie-Band in der edition keiper sind die meisten seiner sehr eigenwilligen literaturwissenschaftlichen Werk-Interpretationen (Romane, Dramen, Lyrik und Hörspiele) vereint.
Über Werke von Wolfgang Bauer, Thomas Bernhard, Helmut Eisendle, Gunter Falk, Peter Handke, Gert Jonke, Ingomar von Kieseritzky, Alfred Kolleritsch, Peter Rosei, Gerhard Roth und Margit Schreiner. Erneut eine bedeutsame Sammlung literarischer Zeitgeschichte.
Roman
Hanna, Ehefrau des eloquenten Immobilienmaklers Bruno Behringer, ist mit ihrem Baby alleine im Auto unterwegs, als sie sich, von Dunkelheit und Regen überrascht, von Erschöpfung übermannt, ein Zimmer in einem kleinen Landhotel nimmt. Warum ist sie seit Tagen ungewaschen und trägt dieselbe schmutzige Jogginghose? Und warum lässt sie ihre Kleine über Nacht alleine im Auto? Wohin ist sie unterwegs und was hat sie vor? Von Beginn an werden wir in den Sog einer leidenschaftlichen, aber brüchigen Beziehung gezogen und fragen uns, wie es möglich ist, sich so nahe zu sein und dennoch so viel voreinander zu verbergen.
Ein Roman über konstruierte Wahrheit und Realitätsverweigerung. Ein Beziehungskrimi ohne Mord – eindringlich, berührend, mysteriös. Ein origineller Plot, spannend bis zur letzten Seite.
Der Held des Romans, Sebastian Moll, wird mit einer sich christlich gebenden, aber barbarisch handelnden Umwelt konfrontiert. Wie im Picaro-Roman führt der Text von Episode zu Episode; in ihm wiederholt sich das Muster: Neubeginn-Missgeschick, Neuanstellung-Entlassung. Zuletzt ist Moll als Pfleger in einer Irrenanstalt tätig; wegen Körperverletzung kommt er ins Gefängnis. Die absteigende Linie, durch Beckett inspiriert, endet im Armenhaus. Soll Moll seine Odyssee fortsetzen?
Eine UntotologieVampyrella schildert den Weg eines Mädchens zum Vampir, es ist eine Pubertätsgeschichte, eine Entwicklungsgeschichte mit blutigem Hintergrund. Es geht um Kindheit, Freundschaft und Sexualität, es geht um Vergewaltigung und um Hieronymus, den Konterpart, mit dem Vampyrella als Einzigem in wirklichen Kontakt tritt. Er ist ihre eigene Schöpfung, der nach den Übergriffen Trost und Halt gibt. Und sie zur Killerin macht.
Ein faszinierender Roman, an dessen Ende die Frage steht: Wie viele Leben lang kann man sich rächen? Eine musikalische Romanpartitur zu drei Stimmen. Erinnerungsstücke einer jungen Frau, die das Fallen zum Lebensprinzip erhoben hat.
Was bewegt einen Menschen, was treibt ihn an, etwas zu tun, was ihn an den Rand seiner Existenz bringen und aus der Bahn werfen kann, noch dazu einen, der das Geordnete und Überschaubare als Lebensprinzip hochhält? Der Protagonist des Romans, ein Wissenschaftler, nimmt sich vor, sein Kindheitstrauma aufzugreifen, das Belastende aus dem Unterbewusstsein zu holen, ihm die Macht zu nehmen, indem er es zu bearbeiten versucht, damit er Herr seiner Lage und nicht mehr von verdrängten Mächten heimgesucht wird, die ihm nachts den Schlaf rauben. Er startet im Labor hinter seinem Labor einen geheimen Versuch, den er mit einem offiziellen Projekt tarnt.
Es war bei der Vorbesprechung zu einem Krimi-Leseabend, als Andrea Wolfmayr meinte, sie könne eventuell etwas über Jack Unterweger sagen. Dass daraus ein Projekt entstehen würde, das über ein Jahr lang ihr Denken, Tun und Schreiben bestimmte, konnte niemand ahnen. Doch nun liegen sie vor – die Reflexionen über das Böse, Erinnerungen und schonungslose Aufarbeitung der Beziehung zu einem Mörder ...
Beim therapiegestützten meditativen Bogenschießen (TMB) geht es darum, sich selbst mit allen Sinnen zu erleben und einen guten Umgang mit sich selbst zu finden. Die Kunst ist nicht, die Mitte zu treffen, sondern in sich die Mitte zu finden und mittig zu werden. Ein wesentliches Ziel von TMB ist die Verbesserung unseres Wohlbefindens. Alles, was wir brauchen, um zu diesem Ziel zu kommen, ist das Refugium Wald ...
In diesem Lyrikband versammelt Christoph Janacs Gedichte, die von der Lektüre anderer Dichter/innen, teilweise auch von der persönlichen Begegnung mit ihnen, geprägt sind. Ein hohes Maß an formaler Rigidität kennzeichnet die motivisch miteinander verwobenen und zu einer symmetrischen Gesamtkomposition angeordneten Texte, in denen wir auch die Durchlässigkeit der Sprachgrenzen im zeitgenössischen Gedicht erleben, da Janacs auf die Lektüren spanisch- oder englischsprachiger Dichter/innen jeweils in deren Sprache reagiert.
Autorinnen öffnen ihre SchreibräumeHerausgegeben von Anita Keiper, mit Beiträgen von Ute Eckenfelder, Petra Ganglbauer, Ingeborg Görler, Gertrude Maria Grossegger, Mirella Kuchling, Bettina Messner, Ulla Puntschart, Sophie Reyer, Friederike Schwab, Christine Teichmann, Tina Veit-Fuchs, Hedwig Wingler, Andrea Wolfmayr, Ingrid Zebinger-Jacobi und Monika Zobel. Coverbild: Renate Krammer
15 Autorinnen der edition keiper geben Einblicke in ihr literarisches Schaffen. Das Ergebnis: der große, perfekte Bogen, weiblich-poetisch hinterlegt, unsentimental, aber doch mit großem Gefühl, uneitel und doch sehr selbstbewusst. Ganz natürlich weiblich.
Das Alter ist eine interessante Vorstellung – solange es nur Vorstellung ist. Und sowieso sind "alt" immer nur die anderen. Wolfgang Pollanz, ein meisterhafter Fabulierer und in verschiedensten Literaturgenres daheim, legt mit dieser Sammlung von Kurzgeschichten exzellent formulierte, pikante Charakterstudien des sogenannten starken Geschlechts vor, durch die sich das Thema "Älterwerden" wie ein roter Faden zieht.
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