Wien der Gegenwart. Eine Liste mit drei Namen in der Hand des Teufels. Eine Nonne hofft hinter Klosternmauern ihre innere Ruhe wiederzufinden. Ein betuchter Anwalt lechzt nach gesellschaftlicher Anerkennung und versucht aus dem Schatten des verstorbenen Vaters herauszutreten. Ein Außenseiter wünscht sich nichts sehnlicher als Liebe und Respekt. Whitechapel 1888. Ein zurückgezogener, unscheinbarer Mann wartet auf das Eingreifen Gottes gegen die ausufernde Unmoral.
„Mitgefühl für den Teufel“ beleuchtet die Frage nach Gut und Böse sowie den Anteil der Gesellschaft daran und stellt diesbezügliche vorgefertigte Denkmuster auf den Kopf. Der Teufel treibt drei Menschen ins Verhängnis und in den Tod – und dennoch sehen wir ihn plötzlich in neuem Licht. Zeitkritische, provozierende, spannende Belletristik.
Roman
Hanna, Ehefrau des eloquenten Immobilienmaklers Bruno Behringer, ist mit ihrem Baby alleine im Auto unterwegs, als sie sich, von Dunkelheit und Regen überrascht, von Erschöpfung übermannt, ein Zimmer in einem kleinen Landhotel nimmt. Warum ist sie seit Tagen ungewaschen und trägt dieselbe schmutzige Jogginghose? Und warum lässt sie ihre Kleine über Nacht alleine im Auto? Wohin ist sie unterwegs und was hat sie vor? Von Beginn an werden wir in den Sog einer leidenschaftlichen, aber brüchigen Beziehung gezogen und fragen uns, wie es möglich ist, sich so nahe zu sein und dennoch so viel voreinander zu verbergen.
Ein Roman über konstruierte Wahrheit und Realitätsverweigerung. Ein Beziehungskrimi ohne Mord – eindringlich, berührend, mysteriös. Ein origineller Plot, spannend bis zur letzten Seite.
Der Held des Romans, Sebastian Moll, wird mit einer sich christlich gebenden, aber barbarisch handelnden Umwelt konfrontiert. Wie im Picaro-Roman führt der Text von Episode zu Episode; in ihm wiederholt sich das Muster: Neubeginn-Missgeschick, Neuanstellung-Entlassung. Zuletzt ist Moll als Pfleger in einer Irrenanstalt tätig; wegen Körperverletzung kommt er ins Gefängnis. Die absteigende Linie, durch Beckett inspiriert, endet im Armenhaus. Soll Moll seine Odyssee fortsetzen?
Eine UntotologieVampyrella schildert den Weg eines Mädchens zum Vampir, es ist eine Pubertätsgeschichte, eine Entwicklungsgeschichte mit blutigem Hintergrund. Es geht um Kindheit, Freundschaft und Sexualität, es geht um Vergewaltigung und um Hieronymus, den Konterpart, mit dem Vampyrella als Einzigem in wirklichen Kontakt tritt. Er ist ihre eigene Schöpfung, der nach den Übergriffen Trost und Halt gibt. Und sie zur Killerin macht.
Ein faszinierender Roman, an dessen Ende die Frage steht: Wie viele Leben lang kann man sich rächen? Eine musikalische Romanpartitur zu drei Stimmen. Erinnerungsstücke einer jungen Frau, die das Fallen zum Lebensprinzip erhoben hat.
Was bewegt einen Menschen, was treibt ihn an, etwas zu tun, was ihn an den Rand seiner Existenz bringen und aus der Bahn werfen kann, noch dazu einen, der das Geordnete und Überschaubare als Lebensprinzip hochhält? Der Protagonist des Romans, ein Wissenschaftler, nimmt sich vor, sein Kindheitstrauma aufzugreifen, das Belastende aus dem Unterbewusstsein zu holen, ihm die Macht zu nehmen, indem er es zu bearbeiten versucht, damit er Herr seiner Lage und nicht mehr von verdrängten Mächten heimgesucht wird, die ihm nachts den Schlaf rauben. Er startet im Labor hinter seinem Labor einen geheimen Versuch, den er mit einem offiziellen Projekt tarnt.
Beim therapiegestützten meditativen Bogenschießen (TMB) geht es darum, sich selbst mit allen Sinnen zu erleben und einen guten Umgang mit sich selbst zu finden. Die Kunst ist nicht, die Mitte zu treffen, sondern in sich die Mitte zu finden und mittig zu werden. Ein wesentliches Ziel von TMB ist die Verbesserung unseres Wohlbefindens. Alles, was wir brauchen, um zu diesem Ziel zu kommen, ist das Refugium Wald ...
In diesem Lyrikband versammelt Christoph Janacs Gedichte, die von der Lektüre anderer Dichter/innen, teilweise auch von der persönlichen Begegnung mit ihnen, geprägt sind. Ein hohes Maß an formaler Rigidität kennzeichnet die motivisch miteinander verwobenen und zu einer symmetrischen Gesamtkomposition angeordneten Texte, in denen wir auch die Durchlässigkeit der Sprachgrenzen im zeitgenössischen Gedicht erleben, da Janacs auf die Lektüren spanisch- oder englischsprachiger Dichter/innen jeweils in deren Sprache reagiert.
Autorinnen öffnen ihre SchreibräumeHerausgegeben von Anita Keiper, mit Beiträgen von Ute Eckenfelder, Petra Ganglbauer, Ingeborg Görler, Gertrude Maria Grossegger, Mirella Kuchling, Bettina Messner, Ulla Puntschart, Sophie Reyer, Friederike Schwab, Christine Teichmann, Tina Veit-Fuchs, Hedwig Wingler, Andrea Wolfmayr, Ingrid Zebinger-Jacobi und Monika Zobel. Coverbild: Renate Krammer
15 Autorinnen der edition keiper geben Einblicke in ihr literarisches Schaffen. Das Ergebnis: der große, perfekte Bogen, weiblich-poetisch hinterlegt, unsentimental, aber doch mit großem Gefühl, uneitel und doch sehr selbstbewusst. Ganz natürlich weiblich.
Das Alter ist eine interessante Vorstellung – solange es nur Vorstellung ist. Und sowieso sind "alt" immer nur die anderen. Wolfgang Pollanz, ein meisterhafter Fabulierer und in verschiedensten Literaturgenres daheim, legt mit dieser Sammlung von Kurzgeschichten exzellent formulierte, pikante Charakterstudien des sogenannten starken Geschlechts vor, durch die sich das Thema "Älterwerden" wie ein roter Faden zieht.
Dieser Roman beschließt Bernhard Hütteneggers autobiografisch angelehnte Trilogie (Meine Mutter, meine Sprache, Styria 2014 und Beichte eines alten Narren, edition keiper 2017) um einen alternden Schriftsteller, der sein Leben, seine Lieben, seinen Werdegang bilanziert. Der Erzähler führt uns durch eine Fülle von berührenden, vielfach ergreifenden Momenten und Erfahrungen, die abermals im scheinbar vertrauten Spannungsfeld zwischen der Jünglingsheimat, dem Kärntner Wohnort, der kaum noch als Dorf-Exil oder gar Dorf-Kerker empfunden wird, und der Weltheimat Wien. Hütteneggers charakteristische subtil-tiefgründige Wortspiele, die den Text pointiert durchwirken, machen diesen Text zu einem weiteren Höhepunkt in seinem erzählerischen Schaffen.
Besondere Lebensgeschichten
Harald Hartl hat Gespräche mit Menschen geführt, die mit bemerkenswerter Offenheit aus ihrem Leben erzählten. Sie alle hatten sich anderes vorgestellt, ihr Lebensplan hatte anders ausgesehen – und doch haben sie die Gegebenheiten angenommen und zu einem erfüllten, freudvollen Dasein gefunden. Und das Leben führt Regie ist kein Ratgeber – es ist ein Buch, das nachdenklich macht und uns vor Augen führt, dass sich alles jederzeit ändern kann.
Wahre Schicksale aus dem Grenzgebiet Österreich/Slowenien sind in diesen Roman verwoben.
Der siebenjährige Franz Jordan lebt bis zum Ende des 1. Weltkriegs mit seiner Familie in Süssenberg. Die Abtrennung der Untersteiermark verändert sein Leben grundlegend. Aus Süssenberg wird Sladki Vrh und aus Franz wird Franzischek, der mit seiner Muttersprache auch seine Identität verliert. Die Repressalien, denen die Familie im neu gegründeten Staat ausgesetzt ist, bewegen sie dazu, die Heimat schweren Herzens zu verlassen.
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