Ingrid Zebinger-Jacobi legt mit diesen Kurzgeschichten eine Sammlung klangmächtiger Texte vor, mit denen sie Übergänge zeichnet – Übergänge zwischen Traum und Wirklichkeit, Erdachtem und Erlebtem, zwischen Gegenwärtigem und Vergangenem. Humorig, spürig und mit sicherer Hand entwickelt sie faszinierende Charaktere, die teils ungewöhnliche Entscheidungen treffen.
Sonja ist ein spätes Kind. Und das, was man ein stilles Kind nennt. Meist sieht Sonja aus, als sei sie gerade mit Nachdenken beschäftigt. Über das Leben ihrer Mutter, bevor sie zur Welt kam, weiß Sonja nichts. Doch da war ein Mädchen, Lena, die Tochter aus Ernas erster Ehe. Sonja erkennt: Ihre Mutter wollte aus ihr eine zweite Lena machen. Sie weiß, sie braucht ein neues Leben. Ein zweites. Ihr eigenes.
Buch 3 | Abgänge
Kunst ist Fantasie, die aber des Daseins bedarf. Sie lässt uns lachen, sie lässt uns weinen. Doch in ihr ist kein Halt.
Neun Künstler, die uns an das Herz gewachsen sind, haben uns durch das Galaktische Museum begleitet. Wohin führt sie das Geschick?
Munter geht es weiter in der aufblühenden Provinzstadt. Mit Juli, der sein Imperium ausbaut, Wolfgang und Agnes, die sich endlich gefunden haben, den Töchtern des Buchhändlers in ihren komplizierten Beziehungen, mit Jacky, der seine kriminellen Energien auslebt. Nicht zu vergessen die nachdrängende Generation, denn anscheinend zieht der Aufschwung einen wahren Babyboom nach sich! Einige verabschieden sich freilich, wie das Leben halt so spielt.
Dieses Buch widmet sich nicht der Freimaurerei – auch wenn von ihr unvermeidlich die Rede ist –, es widmet sich Freimaurern, von denen es sich zu erzählen lohnt: gescheiterten, erfolgreichen, vorbildlichen, sich empörenden und Reformern. Es handelt u. a. vom jüdischen Unternehmer Theodor Tobler, von seiner berühmten Schokolade, aber auch von seinem Engagement in einem Prozess, in dem es um das verschwörungstheoretische Pamphlet der Protokolle der Weisen von Zion ging, und vom Pazifisten Henri La Fontaine, der von der Idee überzeugt war, dass das Zugänglichmachen des Weltwissens dem Weltfrieden förderlich sein wird, und eine Art Zettelkasten-Google erschaffen hat.
Vereint im bibliophilen Stil einer alten Sammelhandschrift und zugeordnet den mittelalterlichen Literaturschauplätzen Admont, Bruck/Mur, Neuberg/Mürz, Seckau, Stattegg, Unzmarkt- Frauenburg, Vorau, Wildon, Žice (Seitz) und Žovnek (Sanneck) bilden die fein geschliffenen Lyrik- und Prosa-Texte dieser Anthologie ein Ensemble tiefsinniger, dabei manchmal heiterer, aber immer nahe am Menschen und seiner inneren Topographie entlangwandernder Sprachkunstwerke.
Da guckt doch tatsächlich ein Gesicht aus Papas Lieblingspflanze raus, Viola ist sich da ganz sicher! Aber was tun, wenn niemand anderer das Gesicht sieht? Ihre Schwester Lisa hat die Nase ständig in irgendwelchen Büchern stecken, und Papa. naja, Papa ist halt Papa, und der hat natürlich andere, wichtigere Sachen im Kopf als Gesichter, die aus Pflanzen rausschauen.
Ein trauriger Anlass führt Jo ohne ihren Mann Robert und ihre halbwüchsige Tochter Sam nach Griechenland, mitten hinein in das turbulente Leben ihrer griechischen Verwandten. Eine Art Auszeit also, gegen die Jo nichts einzuwenden hat, schon gar nicht, weil diese Auszeit mit liebevollen Menschen, Sommer, Sonne, Meer – und Marco – verbunden ist.
Die 25-jährige Amerikanerin Sally Keane erhält ein Stipendium am King’s College in Cambridge. Sie ist eine große Verehrerin der amerikanischen Schriftstellerin Sylvia Plath. Obwohl in ihrer Heimat liiert, verliebt Sally sich in Cambridge und ist bereit, dieser neuen Liebe eine Chance zu geben.
Von Einer weiß man nicht viel. Er ist das, was man ein unbeschriebenes Blatt nennt. Seine Herkunft ist unbestimmt. Einer sagt, er sei mit zwanzig aus dem Herz-Jesu-Spital entlassen worden. Und mehr wisse er nicht. Nicht, was davor war. Nicht, wer seine Eltern sind. Mit zwanzig aus dem Herz-Jesu-Spital entlassen. Das genüge. Einer ist damit wie kein zweiter geschaffen für ein sorgloses Leben.
Anfang der Neunzigerjahre gerät der Mathematikstudent David Kordek nach einem Konzertbesuch in eine tätliche Auseinandersetzung mit Burschenschaftern und stößt bei seinen darauffolgenden Recherchen durch Zufall auf das unglaubliche Netzwerk einer europäischen rechtsradikalen Organisation.
Wenn einer in zwei Kunstformen zuhause ist wie Wolfgang Pollanz in Literatur und Popmusik, dann bleibt es meist nicht aus, dass diese ihren gemeinsamen Nenner finden. Das neue Ganze, das dabei entsteht, ist oft mehr als die Summe seiner Teile, und genau dieses Mehr ist es, das den besonderen Reiz solcher Arbeiten ausmacht. Nach seinem ebenfalls in der edition keiper erschienenen Band 33 Songs, einer Sammlung von Geschichten und Anekdoten rund um die Popmusik, lotet Pollanz nun mit Unten am Fluss das lyrische Potenzial von Songtiteln aus.
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