Übersetzt von Samide, Irena; Foto(s) von Crnej, Tomaz
Mit dem Gedichtband Von Reisen stellt Wolfgang Pollanz erneut seine Vielseitigkeit unter Beweis. Landschaften, Menschen, Stimmungen, Essen, Gerüche, Farben, Sprache – alles wird zum Motiv, welches die Form der Texte bestimmt und den Wörtern ihre Bedeutung zuschreibt.
Wien, 2045: Sie haben seine Frau getötet, mit ihr die ungeborene Tochter, sie haben ihm seine Arbeit genommen, seine Bücher, sein bewusstes Leben. Eik Weber will sterben! Er steckt Marthas Lieblingsbuch in seine Jackentasche, geht hinunter zum Förderband, hält sich am Geländer fest, blickt hinab auf das Band, sagt leise zu sich selbst: Spring, Eik, so spring doch endlich!
In dem Roman Das andere Gestern erzählen ein Taxifahrer, eine berufslose Frau und ein Tagelöhner einem Drehbuchautor von ihrem Scheitern. Aus den individuellen Erzählungen gehen allgemeine Erörterungen in Form aphoristisch zugespitzter Dialoge hervor, wodurch selbst die traurigste Realität mit der Heiterkeit der Erkenntnis verbunden ist.