Prosagedichte
»Leuchttürme« (»Phares«) nannte Charles Baudelaire in seinen »Blumen des Bösen« bewunderte Malergrößen.
In diesem Sinn werden in dem vorliegenden Buch Portraits von großen Autoren (z. B. Ezra Pound, Bertolt Brecht, Franz Kafka, Samuel Beckett, Georg Büchner, Fjódor Dostojévskij oder Karl Marx) und von Pablo Picasso versammelt. Es handelt sich um Verdichtungen in Prosa, um »Prosagedichte«.
Ihre Form ist die Collage.
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Chronik einer Grazer FamilieAls sein Vater im März 1957 bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommt, beginnt sich der Medizinstudent Lukas Steiner intensiv mit der Geschichte seiner Familie in der Kriegs- und Nachkriegszeit auseinanderzusetzen und lässt auch eigene traumatische Kindheitserlebnisse Revue passieren.
Das BG/BRG Oeverseegasse in Graz wurde 1902 als einziges Gymnasium am rechten Murufer gegründet. Die Bewohner der Arbeiter- und Zuwandererbezirke hatten sich dazu eigens an den Kaiser gewandt. Im Herbst erfolgte der Schulbeginn in der Schulgasse, das heutige Schulgebäude wurde 1910 bezogen. Schon in der Monarchie gab es vereinzelt auch Schülerinnen, diese Tradition setzte sich bis zur Machtübernahme durch die Nationalsozialisten fort. Jährliche Jahresberichte (ab 1902) und erhaltene Konferenzprotokolle spiegeln die Geschichte der Schule wider, hervorzuheben ist dabei die Zeit der Ersten Republik und das Jahr 1938 mit der Vertreibung aller jüdischen Schüler.
Die 18-jährige Anna Amalia, eine Waise aus vornehmem Hause, lebt als Gesellschaftsdame einer alten Gräfin in einem Palazzo in Triest. Sie lernt während eines Gastkonzertes den Musiker Paul aus Graz kennen – und lieben. Als sie feststellt, dass sie ein Kind von ihm erwartet, verlässt sie Triest und lebt fortan mit ihm in einem bescheidenen Sparherdzimmer mit Bassena im Hinterhof einer Grazer Innenstadtgasse. Diese Bassena wird zur Metapher für einen Ort der Begegnung vor dem Hintergrund der gesellschaftspolitischen Veränderungen zur Zeit des Zweiten Weltkriegs.
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Wolfgang Pollanz legt mit seinem Lesebuch Das Züchten von Kakteen inmitten einer üppigen Landschaft eine Schau – eine Rückschau – vor. Rückblickend und rücklesend kann man seine schriftstellerische Laufbahn verfolgen, von heute bis zu den Anfängen in den Siebzigerjahren.
So ungehemmt der Schauspieler Idomeneo Parsenus auch in jeder Rolle aufgeht, so grandios versagt er im wirklichen Leben als Vater und als Partner. Es bleibt seinen Kindern, Ida und Gabriel, überlassen, Sein und Schein auseinanderzuhalten und herauszufinden, wer sie für sich und für einander sind, was mit der Mutter geschah und nicht zuletzt, wie sie Sexualität leben können und wollen.
Feine Ironie, eine latente Melancholie und leiser Humor – das ist es, was den einzelnen Geschichten in Ich lege mein Herz zugrunde liegt. Ein beständiges Erinnern und Nachgrübeln, Vergangenes, das leise, stetig in die Gegenwart sickert – mal eindringlich, mal beklemmend, doch immer voller Sympathie für das Leben … das ist die Stimmung, in der Ingrid Zebinger-Jacobi ihre zweite Kurzgeschichtensammlung ansiedelt.
Poetische Prosa vom Feinsten! Feine Ironie, latente Melancholie und leiser Humor! Auch in dieser Textsammlung wird die sprachliche Gestaltungskraft von Ingrid Zebinger-Jacobi deutlich.
Der Himmel ist mein Schädeldach ist ein Vademecum („Geh mit mir”) im wahrsten und doppelten Sinne: als Lebens- und Arbeitsjournal, das der bekannte Autor über insgesamt sieben Jahre führte, ist es eine Einladung, ihm durch das Innere seiner Gedankenwelt zu folgen, deren Horizont zugleich sein Schädeldach und doch das Universum ist, im physischen und intellektuellen Sinne; ihn bei seinen realen und mentalen Reisen zu begleiten, mit ihm und ihm folgend seine Welt auszumessen. Alltagschronik und zugleich Werkstattnotizen, enthält dieses Journal unterschiedlichste Wahrnehmungssplitter ebenso wie lakonische Geschichten, Ideenfunken, ‚magische‘ Momente, Epiphanien und Reminiszenzen.
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