Sie sind gegen alles und nichts. Sie sind eins und total zerstritten zugleich, alles genauso wie in der großen Politik. Wolfmayrs Saustall ist ein Augiasstall, den nur ein Herkules ausmisten kann.
Wolfmayr schreibt weiter an ihren Provinzgeschichten.
Die Auswirkungen der großen Welt auf die Provinz.
Ob Corona, die Kriege rundum, ob Umweltprobleme oder die Flüchtlingsthematik, Wolfmayr lässt nichts aus.
Ein Roman aus der Provinz
Noch ist es ländlich in der Provinz, doch man spürt den unbändigen Drang, sich städtisch zu geben und sich persönlich wie auch wirtschaftlich zu entwickeln. Die Familien, deren Schicksale sich untereinander ver- und wieder entflechten, sind einander verbunden, sie kennen einander von klein auf – und es kommen immer wieder neue Leute hinzu, von außen. Sie alle haben ihre Beziehungen, Ehen, Affären, sie finden sich, manche trennen sich wieder, einige sterben weg, an Alter, Unfällen, Krankheiten. Und sie alle haben ehrgeizigen Nachwuchs, der es weit bringt.
Ein Sittenbild unserer Gesellschaft mit meisterhaften Charakterstudien.
Mit ausführlichem Rezeptteil!
Es war bei der Vorbesprechung zu einem Krimi-Leseabend, als Andrea Wolfmayr meinte, sie könne eventuell etwas über Jack Unterweger sagen. Dass daraus ein Projekt entstehen würde, das über ein Jahr lang ihr Denken, Tun und Schreiben bestimmte, konnte niemand ahnen. Doch nun liegen sie vor – die Reflexionen über das Böse, Erinnerungen und schonungslose Aufarbeitung der Beziehung zu einem Mörder ...
Ein dritter Roman aus der Provinz
Andrea Wolfmayrs Provinzromane sind aus der steirischen Literaturszene nicht mehr wegzudenken. Gegen jedes Problem ist ein Kraut gewachsen und nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Meisterhafte Porträts und Charakterstudien von Kleinstadtbewohnern.
Munter geht es weiter in der aufblühenden Provinzstadt. Mit Juli, der sein Imperium ausbaut, Wolfgang und Agnes, die sich endlich gefunden haben, den Töchtern des Buchhändlers in ihren komplizierten Beziehungen, mit Jacky, der seine kriminellen Energien auslebt. Nicht zu vergessen die nachdrängende Generation, denn anscheinend zieht der Aufschwung einen wahren Babyboom nach sich! Einige verabschieden sich freilich, wie das Leben halt so spielt.
Dora, eine neunzehnjährige, altkluge und rebellische junge Frau, verachtet die Erwachsenenwelt im Allgemeinen, die Welt ihrer Eltern im Besonderen, und letztlich das Leben und Dasein überhaupt. Weder für sich selbst noch für ihre Umgebung wirklich greifbar, bedient sich Dora auf einer tiefenpsychologischen Abenteuerreise in ihr Innerstes sowohl extensiver Fantasiebilder als auch immer wieder auftauchender, fiktiver Therapeutinnen und serviert so den Leser/innen eine farbenreiche und emotionalisierte Mischung aus Realität, Unbewusstem und schillernden Traumbildern.
>Im Zug< reflektiert Andrea Wolfmayr durch die Begegnungen mit Pendler/innen auf ihren täglichen Fahrten von Gleisdorf nach Graz das Leben – IHR Leben. Tiefgründig
und überzeugend, mit Heiterkeit und Empathie, euphorisch oder hoffnungslos, begeistert, entschlossen oder verzweifelt: die Stimmungen schwanken und passen sich dem Auf und Ab eines mehr oder weniger aufgewühlten Inneren an.
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