Die Lyrik von Gertrude Maria Grossegger bezieht ihre mitreißende Energie aus einer Begeisterung für das Leben und einer Demut vor ihm, aus einem Lebenshunger, der sich an der vielschichtigen Wirklichkeit der Dinge, der Natur, der Mitmenschen und des eigenen Daseins entfacht und stillt.
Versuche, Reden, Miszellen
Aufwachsen mit Büchern, zu lesen beginnen noch vor dem Verstehen der Literatur, unwillkürlich in Verbindung kommen mit Autoren, hineingeraten in einen Künstlerverein, langsam begreifen, wie Texte und Geschichten entstehen, welche Funktion Literatur für den Einzelnen und für ein Gemeinwesen haben kann, und schließlich das Entfalten eines literarischen Bewusstseins.
Die Hütters und die Holzers, die Thalers und die Gutmanns, die Kulturschickeria und die Bildungsbürger, die Künstler und die Gemeinde-Wichtigen – sie alle treiben's bunt in einer südoststeirischen Provinzstadt.
Die höchst widersprüchliche Realität der Karibikinsel hat den Kubakenner und Übersetzer Udo Kawasser ein Jahrzehnt lang zu immer neuen poetischen Annäherungsversuchen herausgefordert.
In seinem zweiten Roman verknüpft Sigi Faschingbauer die Geschichten zweier Protagonisten: die des Polizeibeamten Adam Facher, der als 36-Jähriger nach einem Treppensturz in den 80er-Jahren des 20. Jahrhunderts in einen komatösen Zustand verfällt, in dem er sein Leben aus seiner persönliche Sicht "normal" weiterführt, was jedoch für die LeserInnen erst sukzessive ersichtlich wird.
In seinen Gedichten nimmt Hillen die leiseren Aspekte des "ganz normalen" Menschenlebens und des Naturgeschehens in den Blick, zeichnet Berufs-Bilder und Lebensentwürfe nach, beschreibt behutsam Alltagswahrnehmungen, Lebenshoffnungen, individuelle oder historische Erinnerungen und die Trauer über Verluste, vor allem um verstorbene Menschen.
Vom cholerischen Exfreund vor die Tür gesetzt, versucht eine junge Journalistin, nicht nur ihr Selbstbewusstsein, sondern auch die spärlich eingerichtete neue Wohnung aufzumöbeln. Nur: Woher soll sie das Geld für schicke Möbel nehmen?
>Im Zug< reflektiert Andrea Wolfmayr durch die Begegnungen mit Pendler/innen auf ihren täglichen Fahrten von Gleisdorf nach Graz das Leben – IHR Leben. Tiefgründig
und überzeugend, mit Heiterkeit und Empathie, euphorisch oder hoffnungslos, begeistert, entschlossen oder verzweifelt: die Stimmungen schwanken und passen sich dem Auf und Ab eines mehr oder weniger aufgewühlten Inneren an.
Wien, 2045: Sie haben seine Frau getötet, mit ihr die ungeborene Tochter, sie haben ihm seine Arbeit genommen, seine Bücher, sein bewusstes Leben. Eik Weber will sterben! Er steckt Marthas Lieblingsbuch in seine Jackentasche, geht hinunter zum Förderband, hält sich am Geländer fest, blickt hinab auf das Band, sagt leise zu sich selbst: Spring, Eik, so spring doch endlich!
In dem Roman Das andere Gestern erzählen ein Taxifahrer, eine berufslose Frau und ein Tagelöhner einem Drehbuchautor von ihrem Scheitern. Aus den individuellen Erzählungen gehen allgemeine Erörterungen in Form aphoristisch zugespitzter Dialoge hervor, wodurch selbst die traurigste Realität mit der Heiterkeit der Erkenntnis verbunden ist.
Herausgegeben von Sigi Faschingbauer mit einem Nachwort von Heimo Steps.
Der Auslöser: Ein Herrgottswinkel mit Hitlerbild und Kornblumenkränzchen in einer privaten Kärtner Mostschank Die Idee: Ein interdisziplinäres Projekt zum Thema Kornblumen.
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